Ein Ort zum Verweilen


In der heutigen Zeit, die laut und hektisch ist, ist ein Spaziergang durch einen schönen Park wie ein Kurzurlaub. Gelegenheiten hierfür bieten sich in vielen Regionen Deutschlands - einer der wohl bekanntesten ist der Wörlitzer Park. Er ist ein UNESCO-Welterbe und gehört zum Gartenreich Dessau-Wörlitz in Sachsen-Anhalt.


Zu verdanken haben wir dieses schöne Fleckchen Erde Leopold III. Friedrich Franz Fürst von Anhalt-Dessau (1740–1817). Er unternahm zwischen 1763 und 1766 gemeinsam mit seinem Berater und Freund Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff Reisen nach Großbritannien, Frankreich und Italien. Dort ließen sich die beiden Herren vom Gartenbau und Architektur inspirieren. Wieder zurück in Dessau erhielt Erdmannsdorff den Auftrag einen Garten bzw. Park und die darin befindenden Gebäude zu gestalten. Ein Beispiel hierfür ist unter anderen das Gotische Haus. In den darauffolgenden Jahren entstanden weitere Anlagen, die dem Wörlitzer Park ähneln und mit ihm harmonieren. Sie sind miteinander verbunden und bilden das Gartenreich Dessau-Wörlitz.


Dem Besucher erwarte im Wörlitzer Park neben der schön angelegten und gepflegten Parkanlage mit ihrem großen See, auch Kunst - bei der man immer wieder auf die griechische Antike trifft - und Kultur- die heute noch zu vielen Veranstaltungen einlädt. Sehenswert sind, neben dem bereits erwähnten Gotischen Haus, das Schloss Wörlitz, die Insel Stein - auf der sich die Villa Hamilton und eine Nachbildung des Vesuvs befindet - oder dem Wurzelhaus.


Den Park kann man bequem mit der Gondel erkunden. Oder man geht zu Fuß. Dabei kommt man immer wieder an Staturen vorbei, überquert Ausläufer des Sees über verschiedene Brücken und kann kleinen verborgenen Wegen folgen – wie bei der Luisenklippe/ Einsiedelei.


Der Wörlitzer Park ist einen Besuch wert. Wer das gesamte Gartenreich erkunden will, sollte einige Tage einplanen. Auch sehenswert ist Dessau mit dem Technikmuseum „Hugo Junkers“ und Bauhaus und die Lutherstadt Wittenberg.


Text & Fotos: Ines Rost

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